Wie Sie den Zuckerrüben-Ertrag steigern

Die beiden wichtigsten Faktoren des Zuckerrübenertrags sind das Gewicht der Rüben und ihr prozentualer Zuckergehalt.

 

Aus einem hohen Rübenertrag und einem hohen Zuckergehalt ergibt sich der höchste Zuckerertrag pro Hektar. Für die Zuckerfabrik bedeutet der hohe Zuckergehalt einen niedrigeren Energieverbrauch bei der Extraktion, insbesondere aufgrund der geringeren Wasserverdunstung. Erzeuger erhalten daher normalerweise eine Prämie für einen hohen Zuckergehalt. Temperatur, Lichtintensität und Wasserversorgung beeinflussen sowohl die Rübenerträge als auch den Zuckergehalt. Die Erzeuger können dies, wenn überhaupt, nur in geringem Maße durch Bewässerung beeinflussen.Beziehung zwischen Einstrahlung und Zucker-Ertrag

 

Erträge werden durch diese Wachstumsvoraussetzungen und die Sortenwahl bestimmt. Manche Sorten liefern sehr hohe Rübenerträge, aber einen niedrigeren prozentualen Zuckergehalt,  während andere niedrigere Rübenerträge mit hohen Zuckergehalten aufweisen. Hohe Erträge können nur erreicht werden, wenn die Blätter 90 Prozent des auftreffenden Sonnenlichts rasch aufnehmen und die ganze Vegetationsperiode hindurch grün bleiben. Daher ist ein schneller Reihenschluss vorteilhaft. Die Zuckerrübe beginnt sehr früh damit, Zucker anzureichern. Eine ausgewogene Düngung die alle Makro- und Mikronährstoffe berücksichtigt, ist für ein gutes Wachstum notwendig.

Stickstoff

 

Ein frühes Wachstum und eine gute Blatt-Ausbildung sind besonders wichtig. Daher hat der Stickstoff eine herausragende Bedeutung. Es sollten allerdings auch die anderen Nährstoffe ausreichend vorhanden sein. Stickstoff fördert das Wachstum in allen Phasen der Pflanzenentwicklung. Mit den Erträgen steigt auch der Zuckerertrag. Eine zu hohe Stickstoff-Düngung kann allerdings den Zuckergehalt senken. Deshalb ist die optimale Stickstoffgabe im richtigen Wachstumsstadium notwendig.

Phosphor

 

Schlechte Bodenbedingungen bei der Aussaat können dazu führen, dass die Nährstoffe schlecht verfügbar sind. Diese gilt gerade für Phosphor. Wird frisches Phosphat zu Vegetationsbeginn gedüngt, fördert dies neben der Jugendentwicklung auch den Ertrag.

Kalium und Natrium

 

Kalium und Natrium sind wachstumsfördernd, da sie die Wasseraufnahme und -abgabe und den Nährstofftransport der Pflanze regulieren.

Schwefel

 

Schwefel ist ein essenzieller Nährstoff für hohe Erträge, da die schwefelhaltigen Aminosäuren die Grundbausteine der Proteine darstellen, ohne die kein Wachstum möglich ist. Er liegt in Verbindung mit Stickstoff vor, wobei das Verhältnis von Stickstoff zu Schwefel in einer gesunden Pflanze bei ungefähr 15:1 liegt. Ein weiteres Verhältnis kann auf einen Schwefelmangel hinweisen.

Magnesium

 

Magnesium ist ein Baustein des Chlorophylls und daher für eine maximale Photosyntheseaktivität wichtig.

Mikronährstoffe

Während des Wurzelwachstums wird viel Bor für eine schnelle Zellteilung benötigt. Bormangel führt zu einem Wachstumsstillstand und zu einer schlechteren Wurzel- und Blatt-Bildung. Dies verringert sowohl den Ertrag als auch die Qualität. Mangan, Kupfer, Zink, Eisen und Molybdän sind für das Wachstum der Zuckerrübe besonders wichtig. Wenn die Mikronährstoffe nicht in ausreichenden Mengen verfügbar sind, hilft eine Düngung um die Erträge zu steigern.