Mai 27, 2022

Ährenbehandlung im Weizen: Ertrag und Qualität fördern

Die Weizenbestände haben vielerorts das Fahnenblattstadium erreicht und schieben bereits die Ähren. Um gute Erträge und Proteingehalte zu erreichen, sollten Sie die Pflanzen über das Blatt mit ausreichend Schwefel versorgen. Weshalb?

Diese letzte Blattdüngung sichert die Nährstoffversorgung der Pflanzen bei widrigen Bedingungen. Zudem kitzelt sie nochmal das letzte Potential der Weizenpflanzen heraus. Besonders in diesem Jahr erscheint die Maßnahme als lohnend angesichts der hohen Notierungen für Weizen und der zu erwartenden preislichen Aufschläge für Proteinweizen. 

Warum Schwefel? 

Im Vergleich zu anderen Nährstoffen wird Schwefel innerhalb der Getreidepflanze kaum verlagert (siehe Abbildung). Daher entwickeln die Pflanzen in späten Wachstumsstadien oftmals Nährstoffmängel. Dieses Problem verschärft sich, wenn trockene Bedingungen hinzukommen. Eine Blattdüngung mit Sulfat-Schwefel und Stickstoff kann hier Abhilfe schaffen. Die Pflanzen können die Nährstoffe in dieser Form direkt über das Blatt aufnehmen. So werden die oberen Pflanzenteile optimal versorgt und die Bildung der Ähren sowie die spätere Kornfüllung verbessert.  

Wie ist es möglich, dass eine Blattdüngung den Ertrag und die Qualität beeinflussen kann? 

Eine Blattdüngung mit Sulfat-Schwefel wirkt sehr effizient. Die Pflanzen können den Schwefel direkt aus den oberen Blatt- und Ährenanlagen ins Korn einlagern und zur Aminosäuren- bzw. Proteinbildung nutzen. Wie in der unteren Abbildung ersichtlich, werden Nährstoffe in einem späten Entwicklungsstadium aus den älteren Pflanzenteilen in die Ähre verlagert. Dies geschieht aber bei Schwefel nur unzureichend im Vergleich zu den Nährstoffen Stickstoff und Phosphat. Schwefel wird im direkten Vergleich nur zu etwa 50 Prozent rückverlagert. Der Rest sollte aus dem Boden kommen. Allerdings ist das bei Trockenheit und einem dadurch eingeschränkten Massenfluss nur bedingt möglich. Daher ist es sinnvoll, die Nährstoffversorgung der Pflanzen über eine Schwefelblattdüngung abzusichern. Sie empfiehlt sich vor allem in trockenen Perioden. Der ideale Zeitraum für die Anwendung beginnt schon vor der Blüte und reicht bis in die Kornfüllungsphase hinein (bis spätestens BBCH79), solange die Ähren und die obersten zwei Blätter noch grün sind. Auf ertragreichen Standorten kann eine spätere Anwendung dabei helfen, den Effekt der Proteinausdünnung zu vermindern. Bei leichten Standorten kann eine frühere Anwendung mehr Sinn ergeben, aufgrund einer eingeschränkten Nährstoffnachlieferung aus dem Boden. So kann in den Ertragsanlagen eine gleichmäßigere Nährstoffnutzung, -umverlagerung und Abreife stattfinden. 

 

Spielt die Formulierung dabei eine Rolle? 

Aufgrund seiner hervorragenden Formulierung zeichnet sich YaraVita Thiotrac im Gegensatz zu vielen günstigen Produkten durch seine gute Benetzung, Regenfestigkeit und pflanzensichere Wirkung aus. Bei aufkommender Trockenheit bergen hingegen unformulierte Produkte bei den sensiblen Ährenanlagen das Risiko eines Salzstresses, verursacht durch Osmose-Effekte. Zu hohe Salzkonzentrationen im Spritzfilm und eine ungleiche Benetzung können dann für Pflanzenschäden sorgen („Brennlinsen-Effekt“). Umgehen Sie dieses Risiko und nutzen Sie voll-formulierte Produkte, die eine pflanzenverträgliche Anwendung gewährleisten.  

 

Wir empfehlen: 

5 l/ha YaraVita Thiotrac ab dem vollentwickelten Fahnenblatt und mit den Ährenbehandlungen 

Bei zusätzlichen Hitze- und Trockenstress 1 l/ha YaraVita Biotrac zumischen. 

 

Weitere Informationen zu YaraVita Thiotrac: 

Thiotrac Info-Flyer