Juni 30, 2015

Wheat Yield Initiative: Abschlussarbeiten durchgeführt

Das Getreidejahr 2014/2015 neigt sich dem Ende entgegen. Auch auf den Wheat Yield-Flächen wurden die Düngungs- und Pflanzenschutzarbeiten abgeschlossen. Nun bleibt zu hoffen, dass die Witterung mitspielt. Nach einer nassen und kalten Phase im Juni fehlt jetzt eine intensive Bestrahlung für zufriedenstellende Erträge.

Auf allen Standorten wurde der aktuelle Stand mittels N-Tester gemessen. In der Summe wurden auf Fehmarn und auf dem Standort bei Heide 250 kg N/ha gedüngt, in Gelting waren es 230 kg und in Schlemmin 240 kg N. Damit ist eine ausreichende Versorgung der Bestände gewährleistet.

Als letzte Dünge-Maßnahme erfolgte eine Blattdüngung mit dem Flüssigdünger YaraVita Thiotrac (200 g N + 300 g S) mit 5 l/ha. Die Ausbringung erfolgte in Kombination mit der Ährenabschlussbehandlung. „Über die Blattdüngung habe wir eine letzte Möglichkeit, den Proteingehalt des Weizens zu beeinflussen“, erläutert Jens Grube, Fachberater bei der Firma Yara. „In den letzten Tagen ist es wichtig, eine optimale Kornfüllungsphase zu erreichen und die Abreife zu verlängern.“ In der letzten Vegetationsphase benötigt der Weizen noch Schwefel, um optimale Leistungen zu erzielen. Schwefel ist aber in der Pflanze nur schlecht verlagerbar, im Gegensatz zum Stickstoff, das macht die Blattdüngung in einem späten Stadium so wichtig.

Jens Grube ist zufrieden mit den Beständen. Die Sorte Elexir steht trotz ihrer Länge, aufrecht. „Auf den Null-Parzellen hat sich der Bestand schon geneigt und ist teilweise ins Lager gegangen“, so Grube. Auch die Bestandesdichte kommt seiner Meinung nach nahe ans Optimum, „dünner dürfte sie aber nicht sein.“ Der Regen ist noch rechtzeitig gekommen, jetzt benötigen die Pflanzen eine hohe Bestrahlungsintensität. „Was wir nicht mehr brauchen, sind Starkregenereignisse mit Wind“, so sein Fazit.

Die ausgebliebenen Niederschläge im Mai (es sind nur ca. 40-50 Prozent der durchschnittlichen Regenmengen gefallen) ließen die nutzbare Feldkapazität an ihre Grenzen gehen. Am Standort Schlemmin wurde, da die Voraussetzungen bestehen, zusätzlich in der Zeit vom 12. bis 14.06. mit 30 mm Wasser beregnet.

Die Niederschläge der letzten Tage haben dann doch noch alles „gerichtet“. „Bisher konnte der Krankheitsdruck in den Beständen hervorragend kontrolliert werden“, urteilt Dr. Manfred Rambow, Beratungsmanager Bayer CropScience. „Gelbrost und Mehltau sind nicht zu finden und Septoria tritici ist nahezu ausgeschaltet.“ Um die Kornfüllungsphase nicht durch Krankheitsbefall zu stören, wurde auf allen Standorten die Abschlussbehandlung mit 0,8 bis 1,0 l/ha Prosaro durchgeführt. „Wichtig ist jedoch“, so der Beratungsmanager, „in den nächsten Wochen die Bestände noch genau zu beobachten, damit ein Befall durch Blattläuse nicht zu Ertragsverlusten führt. Bisher sind wir mit der Gesundheit der Bestände sehr zu frieden. Die  gesunden, grünen Blätter können hervorragend Sonnenlicht assimilieren und in Energie und Nährstoffe für den Ertragsaufbau in der Ähre liefern.“

Am Freitag, den 3. Juli werden auf allen Standorten mit den beteiligten Landwirten Feldbegehungen durchgeführt. Dann muss nur noch die Ernte ausgewertet werden.

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