Februar 20, 2024

Düngermarkt: Hohe Nachfrage nach Stickstoffdüngern erwartet - Engpass in der Lieferkette nicht unwahrscheinlich

Zurzeit ist die Nachfrage nach Stickstoffdüngern noch verhalten und daher Ware zu guten Preisen ausreichend verfügbar. Sobald aber die Nachfrage-Welle ins Rollen kommt, könnte spätestens zur Anschlussdüngung Nachschub knapp werden bzw. der Warenfluss ins Stocken geraten. Decken Sie daher zeitnah Ihren Bedarf bis zum Frühsommer.

Die Düngesaison steht kurz bevor. Alle stehen in den Startlöchern und warten darauf, dass es endlich los gehen kann. Auch die Winterkulturen sind gut entwickelt – wären da nicht die immer wiederkehrenden Niederschläge. Sie haben die Böden derart durchnässt, sodass sie zurzeit nicht befahrbar sind. Erschwerend kommt hinzu, dass bereits die Pflanzenwurzeln Schaden genommen haben. Daher brauchen die Pflanzenbestände nun für einen schnellen Wachstumsstart umso mehr schnell verfügbaren Stickstoff. 

Schlechte Wurzelausbildung durch Staunässe

Wer auf das vergangene Jahr zurückblickt, der erinnert sich womöglich gut an die hohen Preisabschläge für minderwertige Qualitäten bei der Getreidevermarktung, die unverändert bis zu 40 €/t betragen. Sparen Sie daher nicht an qualitativ hochwertigen und schnell wirksamen Nitratstickstoff-Düngern. Denn das könnte erneut zu finanziellen Verlusten führen. Und Sie sind nicht allein mit dieser Erfahrung. Allein aus diesem Grund könnte in diesem Jahr die Nachfrage nach Stickstoffdüngern deutlich höher sein. 

 

In den vergangenen zwei Jahren wurden Düngemittel relativ teuer bewertet und haben aufgrund internationaler Entwicklungen bis zum Sofortbedarf hierzulande eine Korrektur erfahren. Händler mussten in dieser Situation deutliche Abschreibungen für unverkaufte Ware vornehmen und haben in diesem Jahr vorsichtiger eingekauft. Hinzu kommt die Unsicherheit über den tatsächlich zu erwartenden Gesamtbedarf an stickstoffhaltigen Düngemitteln sowie den tatsächlichen Bedarf in den jeweiligen Produktgruppen. 

 

 

Reagieren Sie besser frühzeitig und erzielen Sie noch gute Preise 

Wer zurzeit noch auf nachgebende Preise hofft, dem sollte bewusst sein, dass sich die Preise bereits auf einem recht niedrigen Niveau befinden – im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren. International gesehen scheinen die Preise vorerst ihren Tiefpunkt erreicht zu haben. Daher ist mit einer nennenswerten Korrektur bis zum Frühsommer nicht zu rechnen. Plötzliche Preisschwankungen lassen sich allerdings für den Düngermarkt nie ausschließen, da es sich hierbei um einen Weltmarkt handelt.