Mai 13, 2022

Erdbeeren düngen trotz hoher Düngemittelpreise?

Die meisten Erdbeerbestände haben die kalten Nächte im April gut überstanden. Auch wenn die Blüte weiter entwickelt war als im vergangenen Jahr, gab es nur vereinzelt Frostschäden. Da sich nun die Blüte dem Ende neigt, gilt es, das Augenmerk auf die Qualität der Früchte und die Ertragssicherung zu setzen. Was gilt es bei der Düngung zu beachten?

Trotz der momentan hohen Düngemittelpreise ist es für Ihren Betriebserfolg entscheidend, Ihre Pflanzen ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Der Anteil der reinen Düngerkosten an den Gesamtkosten der Produktion ist gering. Wenn Sie jetzt Ihre Pflanzenbestände nicht optimal düngen und die Früchte klein bleiben, fallen Ihre Pflückkosten deutlich höher aus als die Düngerkosten. Welche Nährstoffe brauchen die Pflanzen gerade? Und was gilt es, bei der Düngung zu beachten? 

Reife Erdbeeren

Stickstoff für Ertrag und Qualität 

Die richtige Stickstoffmenge und -form sind entscheidend für Qualität und Ertrag. In Zeiten schnellen Wachstums bleiben mit Stickstoff unterversorgte Blätter klein und werden blassgrün oder gelb. Zu viel Stickstoff ist allerdings auch nicht gut: Zu viele Ausläufer und eine übermäßige Blattfläche können die Folge sein. Erdbeeren reagieren recht empfindlich auf zu hohe Stickstoff-Gaben. Daher sollten Sie die Stickstoffversorgung stets im Blick haben und sie an den Bedarf der Pflanzen anpassen. Die erforderliche Gesamtmenge an Stickstoff variiert je nach Sorte und Anbausystem. 

Nitratstickstoff ist die bevorzugte Stickstoffform im Erdbeeranbau. Die Vorteile von Nitrat: 

  • Es ist direkt verfügbar und muss nicht erst umgewandelt werden. Sie können es daher gezielt einsetzen. 
  • Es durchläuft keine Gasphase, wodurch weniger Ammoniakverluste entstehen. 
  • Nitrat verteilt sich gleichmäßig im Boden. 
  • Es fördert die Aufnahme von Kationen (K, Ca, Mg) und sorgt so für gesunde Früchte. 
  • Sie erhalten mehr feste Früchte, die sich besser lagern lassen.  
  • Die Früchte verfügen über ein ausgewogenes Zucker-Säure-Verhältnis 

Calcium stärkt Wurzeln und Pflanzenstruktur 

Calcium unterstützt die Wurzelentwicklung der Pflanzen, einschließlich des Wachstums junger Blätter und Knospen. Es spielt eine Schlüsselrolle dabei, die physiologische Stabilität des Pflanzengewebes aufrechtzuerhalten. Der Nährstoff verbessert die Pflanzenstruktur und -gesundheit. Darüber hinaus trägt Calcium dazu bei, die Toleranz der Pflanzen gegenüber Krankheiten und Salz zu erhöhen. So gewährleistet der Nährstoff ein gutes und stressfreies Pflanzenwachstum. 

Die Erhöhung des Calciumgehaltes in den Früchten sorgt dafür, dass: 

  • die Früchte fester werden, 
  • die Pflanzen weniger anfällig gegenüber pilzlichen und bakteriellen Schaderregern sind, 
  • die Früchte weniger Wasser während der Lagerung verlieren,  
  • die Früchte länger haltbar sind, wegen des besonderen “anti-aging”-Effektes. Durch ihn bauen die Enzyme das Fruchtgewebe langsamer ab. 

Welche Dünger enthalten Stickstoff und Calcium? 

 

Ein Dünger, der sowohl Stickstoff als auch Calcium enthält, ist YaraTera Calcinit. Er eignet sich optimal für den Einsatz in der Fertigation. YaraLiva Tropicote ist ein streufähiger Dünger, der ebenfalls beide Nährstoffe enthält. Wer seine Erbeerpflanzen über das Blatt mit Stickstoff, Calcium sowie Magnesium und Bor versorgen möchte, der sollte Yara Fruitcal wählen. So tragen Sie zu einer guten Fruchtentwicklung bei. 

 

Unsere Empfehlung für die Fertigation im Frühjahr: 

Ab der Fruchtbildung bis eine Woche vor Pflückende werden jeweils 25 kg YaraTera Kristalon Rot und 25 kg YaraTera Calcinit je ha alle vier bis sieben Tage angewendet. Je nach Witterung und Fruchtbehang wird das Intervall verkürzt oder verlängert. 

Ab der Fruchtbildung zweimal YaraTera Kristalon Rot und einmal YaraTera Calcinit im Wechsel düngen. Dann wieder mit Kristalon Rot beginnen. 

Die angegebenen Mengen sind Richtwerte, die Sie noch an die jeweiligen Bodenbedingungen anpassen sollten. Beachten Sie auch die N-min-Gehalte vor der Pflanzung beziehungsweise im Frühjahr. 

Silizium erhöht die Fruchtfestigkeit 

Neben Calcium spielt auch Silizium eine wichtige Rolle für die Fruchtqualität und Haltbarkeit. Silizium verbessert die Festigkeit der Früchte, indem es die Zellwand verstärkt. Zusätzlich gibt es Hinweise darauf, dass es auch die Krankheitstoleranz positiv beeinflusst. Das Element Silizium wandert nach einer Blattbehandlung durch die Cuticula und Epidermis und wird in die Zellmembranen der Pflanze eingelagert. Dadurch wird die Zellwand gestärkt. Wie wirkt Silizium im Detail?

Silizium: 

  • fördert die Photosynthese. Das Ergebnis sind grünere Blätter und robustere Pflanzenstiele.   
  • verstärkt die Zuckerbildung und erhöht die Wurzelaktivität.
  • verstärkt die Zellwände durch die Bildung von mehr Zellwandmasse. Dadurch erhöht sich auch die mechanische Widerstandskraft der Stängel und Blätter.
  • reguliert die Transpiration. Es verhindert, dass zu viel Wasser verdunstet und die Pflanze die Stomata schließt. 
  • kurbelt die Fruchtproduktion an. 
  • erhöht den Zuckergehalt der Früchte für einen intensiveren Geschmack. 
  • erhöht die Qualität durch eine bessere Lager- und Transportfähigkeit der Pflanzen und Früchte. 

Warum wirkt YaraVita Actisil besser im Vergleich zu anderen Silizium-haltigen Produkten? 

YaraVita Actisil enthält speziell formuliertes elementares Silizium, das nach einer Blattdüngung von der Pflanze schnell aufgenommen und in die Zellwand eingelagert wird. Diese spezielle Formulierung ist patentiert. 

Anwendungsbeispiele: 

Allgemein:
1 Liter/ha alle 7 bis 10 Tage, aufgelöst in 500 bis 1000 Liter Wasser
 

Blattspritzung: 
Erdbeere: 1 Liter/ha mit 400 bis 600 Liter Wasser/ha