April 10, 2014

Yara engagiert sich für eine saubere Ostsee

von: Dr. Hans-Peter Wodsak

Im April letzten Jahres hat Yara International ASA sein Ostsee-Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt uns seither weiter entwickelt. Das Projekt orientiert sich an der EU-Strategie für den Ostseeraum, die als Ziel die Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts in der Ostsee hat. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, die Einträge von Stickstoff und Phosphor in die Ostsee zu reduzieren.
Um die Stickstoffeinträge in die Ostsee auf ein vertretbares Maß zu reduzieren, ist es nicht notwendig die N-Düngung zu begrenzen, wie dies teilweise gefordert wird. Vielmehr ist es wichtig die Regeln und Maßnahmen der guten fachlichen Praxis einzuhalten und umzusetzen sowie moderne Methoden zur Optimierung der N-Düngung konsequent zu nutzen.


Zur guten fachlichen Praxis gehören insbesondere folgende Maßnahmen:
• Anpassung der Düngung an den tatsächlichen Nährstoffbedarf der Pflanzen
• Aufteilung der N-Düngung auf mehrere Teilgaben
• Einsatz von Precision Farming
• Ausreichende Versorgung auch mit allen anderen Haupt- und Spurennährstoffen
• Auswahl von geeigneten Düngemitteln
• Effizienter Einsatz der organischen Dünger
• Erhaltung einer guten Bodenstruktur

 

Yara engagiert sich vor Ort
Zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe in allen Ostsee-Anrainerstaaten nehmen als Demonstrationsbetriebe an dem Projekt teil. In Deutschland sind es neun Betriebe, im benachbarten Polen über 40 Betriebe, die nach dem gleichen fachlichen Konzept betreut werden. Auf diesen Betrieben wird die Düngung unter Berücksichtigung der jeweiligen Begebenheiten vor Ort und mit Unterstützung der Yara-Fachberatung optimiert. Konkret sollen Überdüngung und Nährstoffüberhänge vermieden sowie die Versorgung der Kulturen mit allen notwendigen Nährstoffen bestmöglich an deren Bedarf ausgerichtet werden in Abhängigkeit von Ertragsniveau und angestrebter Qualität.

 

Innovationen werden gezielt genutzt
Dabei kommen auch die von Yara entwickelten Methoden zur Optimierung der Düngung zum Einsatz. Genutzt werden z.B. das Düngeplanungsprogramm Yara Plan, mit dem der Nährstoffbedarf, die Düngungsplanung und die Stickstoff- und Phosphatbilanzen berechnet werden.
Zur Optimierung der verschiedenen Stickstoff-Teilgaben stehen mehrere Methoden zur Verfügung. Im Getreide kann der N-Tester eingesetzt werden, zur teilflächenspezifischen N-Düngung bei Getreide, Raps, Mais und Kartoffeln der Yara N-Sensor.
Im Winterraps wird mit dem Yara N-Sensor außerdem die N-Aufnahme von Raps zu Vegetationsende gescannt und daraus teilflächenspezifische Streukarten für die Stickstoffgaben im Frühjahr berechnet. Viele Anwenderbetriebe konnten dadurch den N-Aufwand im Raps um 30 - 60 kg N/ha senken. Ein ähnlicher Effekt ist auch über die Yara-App ImageIT möglich.
Abgerundet wird das Yara-Projekt durch wissenschaftliche Begleitung. So werden zwei Bachelor-Arbeiten an der Hochschule Anhalt in Bernburg und eine Master-Arbeit an der Hochschule Neubrandenburg von Yara unterstützt, auch um die Auswirkungen einer optimierten N-Düngung auf N-Bilanzüberhänge und Nitratauswaschung zu dokumentieren.