April 28, 2023

Zusammenarbeit von Yara und VNG bei Ammoniak

Yara und VNG unterzeichnen Absichtserklärung für künftige Zusammenarbeit im Bereich Clean Ammonia.

Yara und VNG verpflichten sich zur Zusammenarbeit bei Ammoniak 

 

Rostock | 26. April 2023: Yara Clean Ammonia (Yara), ein Unternehmen der Yara International ASA in der Düngemittel- und Chemieindustrie, und das Leipziger Gasunternehmen VNG planen, zukünftig im Bereich „sauberes Ammoniak“ eng zusammenzuarbeiten. Das Ziel der Kooperation besteht darin, die ehrgeizigen Umsetzungspläne der deutschen Wasserstoffstrategie aktiv zu unterstützen. 

 

Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender von VNG, und Magnus Ankarstrand, Präsident von Yara Clean Ammonia, haben vergangenen Montag in dem Yara-Werk in Poppendorf bei  Rostock eine offizielle Kooperations-Vereinbarung unterzeichnet. Dies ist ein erster Schritt in Richtung einer zukünftigen Liefervereinbarung zwischen beiden Parteien und ermöglicht, „sauberes Ammoniak“ (* siehe Definition unten) als Wasserstoff- und Energieträger auf den deutschen Markt zu bringen. Rostock spielt dabei als Standort eine wichtige Rolle. Dank bereits bestehender Wasserstoff- und Ammoniakinfrastruktur kann Yara das saubere Ammoniak an VNG liefern. Und es besteht die Möglichkeit, die Infrastruktur noch weiter auszubauen. 

 

Ammoniak  lässt sich – im Vergleich zu anderen Wasserstoffträgern – bekanntlich am besten lagern und über große Entfernungen transportieren, sowohl wegen seiner höheren Wasserstoffdichte als auch wegen der vorhandenen Transport-Infrastruktur. Ammoniak-Transport und -Produktion ist die Kernkompetenz und das Kerngeschäft von YARA, einem der weltweit größten Düngemittel- und Ammoniakproduzenten. Darüber hinaus entwickelt Yara Lösungen zur Dekarbonisierung der Ammoniakproduktion. 

 

VNG ist eine Gruppe von Unternehmen, die im Bereich Gas und der zugehörigen Infrastruktur tätig sind. Sie streben die Dekarbonisierung für diesen Bereich an. Im Einklang mit ihrer Strategie "VNG 2030" wollen sie die Umstellung vom heutigen Erdgas auf erneuerbare Gase wie Biogas oder Wasserstoff, einschließlich deren Speicherung und Transport, umsetzen. Die Zusammenarbeit beider Parteien wird dazu beitragen, in Deutschland „sauberen“ Wasserstoff für Kunden in der Industrie und im Energiesektor verfügbar zu machen. 

 

Darüber hinaus wollen beide Parteien die Zusammenarbeit mit der Stadt Rostock und insbesondere dem Rostocker Hafen intensivieren und ausbauen. Der Hafen soll zu einer Drehscheibe für den Import von „sauberem“ Ammoniak werden. Er stellt hierfür einen idealen Ausgangspunkt dar, dank des Know-hows von YARA und der bereits bestehenden und potenziell ausbaufähigen Infrastruktur sowie der Nähe zum umfangreichen Pipelinenetz der ONTRAS Gastransport GmbH, einer Tochtergesellschaft von VNG. 

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Die Zusammenarbeit zwischen YARA und VNG würde die laufenden Arbeiten zur Kapazitätserweiterung des "Green Port Rostock" erheblich fördern. Zudem würde sie neue Industrieaktivitäten initiieren – in Bezug auf sauberes Ammoniak und Wasserstoff. 

 

Somit trägt die Kooperation von YARA und VNG erheblich zur Entwicklung der Stadt Rostock und des Hafens bei. Und auch die umliegende Region und das gesamte Bundesland Mecklenburg-Vorpommern profitieren hiervon. 

 

"Wir freuen uns über die Zusage von YARA und damit über die Möglichkeit einer Zusammenarbeit bei sauberem Ammoniak. Dies ist ein großartiges Beispiel für die Stärkung der deutsch-norwegischen Partnerschaft im Energiesektor. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Dekarbonisierung in Ostdeutschland voranzutreiben, insbesondere im Industriesektor", sagte Ulf Heitmüller, CEO von VNG. 

 

"Die deutsche Energiewende und die Wasserstoffstrategie machen Deutschland zu einem Zentrum für die Entwicklung und Umsetzung von emissionsarmen Wasserstoff- und Ammoniak-Wertschöpfungsketten. Yara ist mit seinen Importterminals in Rostock und Brunsbüttel bereits gut positioniert, um an dieser Entwicklung teilzunehmen, und wir sehen die Zusammenarbeit mit VNG als einen sehr wichtigen Schritt an, um die Entwicklung der emissionsarmen Wasserstoff-Wertschöpfungsketten in Deutschland zu unterstützen", sagte Magnus Ankarstrand, Präsident von Yara Clean Ammonia, Norwegen. 

 

*Sauberes Ammoniak 

Ammoniak setzt beim Verbrennen kein Kohlendioxid frei und gilt als effektive Energiequelle der Zukunft. Blaues Ammoniak wird durch ein Verfahren gewonnen, bei dem Kohlendioxid abgetrennt und gespeichert wird. Grünes Ammoniak hingegen wird durch die Verwendung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien als Ausgangsstoff emissionsfrei hergestellt. Der Begriff "sauberes Ammoniak" umfasst sowohl blaues als auch grünes Ammoniak. 

 

Über Yara Clean Ammonia (YARA) 

 

Yara Clean Ammonia (Yara) ist hervorragend positioniert, um die Wasserstoffwirtschaft in einem Markt zu ermöglichen, der in den nächsten Jahrzehnten voraussichtlich erheblich wachsen wird. Unser Ziel ist es, unsere führende Position als weltgrößter Ammoniak Produzent und Händler deutlich zu stärken. Zudem streben wir an, die grünen und blauen Wertschöpfungsketten zu erschließen und die Entwicklung von sauberem Ammoniak weltweit voranzutreiben. 

 

Mit 15 Schiffen und dem Zugang zu 18 Ammoniak-Terminals und mehreren Ammoniak-Produktions- und Verbrauchsstandorten in der ganzen Welt betreibt Yara Clean Ammonia über Yara International das größte Ammoniumnetzwerk. Der Umsatz und das EBITDA von Yara Clean Ammonia beliefen sich im Jahr 2022 auf 4.428 Mio. USD bzw. 249 Mio. USD. Der Hauptsitz von Yara Clean Ammonia befindet sich in Oslo, Norwegen. Mehr unter: www.yaracleanammonia.com 

 

 

 

Über VNG 

 

VNG ist ein Konzern mit über 20 Unternehmen der europäischen Energiewirtschaft und beschäftigt mehr als 1.600 Mitarbeiter. Als Gasimporteur und -großhändler sowie als Betreiber kritischer Gasinfrastrukturen ist der Konzern mit Hauptsitz in Leipzig wichtig für die sichere Gasversorgung in Deutschland. Mit der Strategie "VNG 2030+" verfolgt der Unternehmensverbund einen ehrgeizigen Weg für den Marktaufbau von erneuerbaren und dekarbonisierten Gasen. Dazu zählen zum Beispiel Biogas und Wasserstoff. Zudem schafft VNG damit die Basis für ein zukünftig nachhaltiges, versorgungssicheres und langfristig klimaneutrales Energiesystem. Vor allem in Mittel- und Ostdeutschland investiert VNG in Infrastruktur- und Ökogasprojekte, um als regional verankertes Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zum Strukturwandel zu leisten. Mehr unter: www.vng.de