Ablagerungen an Streuschaufeln durch schlechte Düngerqualität

Woher kommen solche Ablagerungen? 

Die höchste physikalische Beanspruchung erlebt ein Düngerkorn am Ende seines Weges – während des Transports zum Landwirt oder beim Beschleunigen auf der Streuschaufel. In den heimischen Düngerwerken wird alles getan, um eine einwandfreie, trockene Ware zu produzieren, die es mit schonender Logistik zu transportieren und z.B. durch Big Bags vor Feuchtigkeit zu schützen gilt. Bei Düngemitteln, die nicht in Deutschland oder der EU produziert wurden, ist dies leider nicht immer der Fall und diverse Qualitätsparameter werden nicht eingehalten. Auf diesem Bild hat sich der Dünger wellenförmig auf der Streuschaufel abgelagert. Gründe dafür sind mangelnde Widerstandsfähigkeit des Düngerkorns und ein zu hoher Feuchtegehalt Bei welchen Düngemitteln ist die Gefahr für Ablagerungen auf den Streuschaufeln am größten? 

• Importiere Düngemittel neigen besonders zu solchen Ablagerungen - insbesondere harnstoffhaltig. Lange Transportwege mindern die Qualität der Düngerkörner. Denn Harnstoff wird oftmals nachträglich mit einem Urease-Inhibitor behandelt, damit er den deutschen Anforderungen entspricht. Um den Urease-Inhibitor auf die Düngerkörner aufzubringen, braucht es pro Tonne Harnstoff einige Liter Flüssigkeit. Damit gelangt unweigerlich Feuchtigkeit an die Düngerkörner und die Kornhärte leidet. Das Düngerkorn ist somit weniger beständig gegenüber Abrieb. 
• Bei allen schlecht gelagerten Düngemitteln steigt das Risiko für solche Bilder deutlich. Das gilt insbesondere für solche, die nicht ausreichend vor Feuchtigkeit geschützt werden, zum Beispiel, indem sie mit einer Folie abgedeckt werden oder in Form von Big Bags gelagert werden. 

Was sind die Folgen solcher Ablagerungen auf den Streuschaufeln? 

Der Dünger lässt sich nicht mehr exakt über das Feld verteilen. Einige Pflanzen werden dadurch überdüngt, andere wiederum erhalten zu wenig Nährstoffe. In den überdüngten Bereichen kommt es unter anderem zu Minderqualitäten, Ernteerschwernis und erhöhter Umweltbelastung. In den unterversorgten Bereichen sind Ertrags- und Qualitätsverluste zu befürchten. Hinzukommt, dass sich minderwertige Düngemittel durch ihr schlechtes Fließverhalten bei der Mengendosierung schwerer handhaben lassen. 

Wie lassen sich solche Bilder verhindern? 

In den Yara-Werken wird im Produktionsprozess alles zur Sicherstellung der Düngerqualität getan. Das Produkt wird nach der Herstellung geschützt, schonend gelagert und umgeschlagen. Durch die Produktion in Deutschland und in den direkten Nachbarländern werden unnötig lange Transportwege vermieden. Achten Sie daher beim Düngerkauf auf Qualität. Denn das zahlt sich immer aus.