November 07, 2023

”Yara Eyde”: Weltweit erstes ammoniakbetriebenes Containerschiff wird zwischen Deutschland und Norwegen verkehren

Yara Clean Ammonia, NorthSea Container Line und Yara International werden Partner, um das weltweit erste ammoniakbetriebene Containerschiff zu bauen. Die ”Yara Eyde” wird zwischen Norwegen und Deutschland verkehren und die erste emissionsfreie Seeroute zum Kontinent darstellen.

"Die Welt befindet sich mitten in einer Klimakrise und alle guten Kräfte müssen jetzt kooperieren, um CO2-Emissionen schnell zu senken. Wir freuen uns, dass wir sektorübergreifend zusammenarbeiten und damit zeigen können, dass die signifikante Reduzierung von Treibhausgasen möglich sind. Unsere grüne Reise begann mit der ”Yara Birkeland”, dem ersten batteriebetriebenen Containerschiff der Welt. Jetzt setzen wir sie mit der ”Yara Eyde” fort, die das erste Containerschiff der Welt sein wird, welches mit klimafreundlichem Ammoniak betrieben wird", sagt Svein Tore Holsether, CEO von Yara International.

Erste grüne Schiffsroute kommt nach Europa

Die Yara Eyde ist für den so genannten Handelskorridor zwischen Norwegen und Europa optimiert und wird zwischen Oslo, dem norwegischen Porsgrunn, Hamburg und Bremerhaven verkehren. Nach geplantem Stapellauf können damit ab 2026 Produkte zwischen Norwegen und Deutschland emissionsfrei transportiert werden. ”Wir freuen uns, dass die weltweit erste emissionsfreie Seeroute von Norwegen zu uns nach Deutschland führt“, sagt Marco Fleischmann, Geschäftsführer Yara Deutschland.

"Wir sehen eine wachsende Nachfrage von Frachteigentümern, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Das Schiff bietet allen Frachteignern in der Region Oslofjord und Grenland eine wettbewerbsfähige und emissionsfreie Logistik", ergänzt Bente Hetland von North Sea Container Line.

Zukünftige Strategie für Yara International

Yaras Position als weltweit größtes Ammoniakunternehmen mit Skalenvorteilen bei Produktion, Terminals und Ammoniakschiffen verschafft dem Unternehmen einzigartige Möglichkeiten. Durch die Beteiligung an der Entwicklung neuer Marktsegmente wird insbesondere die Schifffahrt einer der am stärksten wachsenden Geschäftsbereiche sein.

"Yara hat sich für die Partnerschaft entschieden, um zu zeigen, dass dieses Segment schon kurzfristig zusätzliches Wachstum für Ammoniak schaffen kann. Yara wird zur Entwicklung dieses neuen Marktes beitragen, aber wir werden unsere Mittel strategisch für die Entwicklung des Produktions- und Logistiksegments einsetzen und nicht vorrangig in den Besitz von Schiffen investieren", sagt Magnus Krogh Ankarstrand, Leiter Yara Clean Ammonia.

Sicheres Bunkernetz für fossilfreies Ammoniak

Yara Clean Ammonia wird die ”Yara Eyde” mit fossilfreiem, d.h. blauem und grünem, Ammoniak versorgen. Gemeinsam mit Azane Fuel Solutions wird ein Lager- und Betankungsnetzwerk entwickelt, um fossilfreies Ammoniak in norwegischen und später anderen skandinavischen Häfen verfügbar zu machen.

"Wir folgen höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards und werden uns Yaras große Erfahrungen mit Ammoniak zunutze machen. Dadurch stellen wir sicher, dass Produktion, Lagerung und Betankung mit fossilfreiem Ammoniak umweltfreundlich und gefahrlos erfolgen", sagt Magnus Krogh Ankarstrand.

Fossilfreies Ammoniak senkt Emissionen in der Hochseeschifffahrt

Der Seeverkehr verursacht heute 2,8 % der weltweiten CO2-Emissionen. Im Jahr 2022 waren dies insgesamt 706 Millionen Tonnen CO2.  Fossilfreies Ammoniak wird die Emissionen des Seeverkehrs derartig verringern, dass Waren in Zukunft praktisch emissionsfrei rund um den Globus transportiert werden können.

"Ammoniak als Kraftstoff schont die Umwelt. Wenn wir grünes Ammoniak aus erneuerbaren Energien oder blaues Ammoniak aus Erdgas herstellen, bei dem bis zu 95% der CO2-Emissionen abgeschieden und dauerhaft gespeichert werden, führt dies zu einer schnellen Senkung der Emissionen im maritimen Sektor. Die ”Yara Eyde” wird zeigen, wie ausgereift Ammoniak als Kraftstofffür die Schifffahrt heute schon ist", sagt Ankarstrand.

Yara senkt Scope-3-Emissionen um 11.000 Tonnen CO2 pro Jahr

Der Dünger von Yara Porsgrunn trägt dazu bei, 48 Millionen Menschen auf der ganzen Welt zu ernähren. Der Düngemittelexport allein entspricht 3 % der norwegischen Ausfuhren und wird nun emissionsfrei zum Kontinent verschifft.

"Als direkte Fortführung der grünen Logistik mit der ”Yara Birkeland” wird unser ammoniakbetriebenes Schiff, die “Yara Eyde”, die emissionsfreie Wertschöpfungskette von Porsgrunn zu den Häfen in Hamburg und Bremerhaven verlängern. Dank emissionsfreiem Seetransport von Porsgrunn nach Europa wird Yara seine Scope-3-Emissionen um 11.000 Tonnen CO2 pro Jahr reduzieren", erklärt Svein Tore Holsether.

”Neue industrielle Revolution” auf See

"Dieses einzigartige Projekt ist ein großer Schritt in Richtung emissionsfreier Lieferketten für Yara und zeigt, dass Ammoniak einen kosteneffizienten und umweltfreundlichen Seetransport ermöglichen kann", sagt Magnus Krogh Ankarstrand.

"Mit der industriellen DNA unseres Hauptaktionärs Elkem freut sich NorthSea Container Line sehr über die Wiedervereinigung der Schiffe ”Birkeland” und ”Eyde”, um eine neue industrielle Revolution zu ermöglichen. Die Zusammenarbeit mit Yara passt perfekt zu unserer ehrgeizigen Emissionsstrategie, und wir freuen uns über das Engagement, das Yara bei der Reduzierung von Emissionen gezeigt hat", sagt Hetland.

Partnerschaften nötig, um Klimaziele zu erreichen

Um das weltweit erste mit Ammoniak betriebene Containerschiff zu realisieren, gründen Yara Clean Ammonia AS und NorthSea Container Line AS ein Joint Venture. NCL Oslofjord AS wird die ammoniakbetriebene “Yara Eyde” einsetzen. Mit der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens soll der weltweit erste Linienbetreiber entstehen, der sich ausschließlich auf ammoniakbetriebene Containerschiffe konzentriert. Die Yara Eyde wird vom staatlichen norwegischen Entwicklungsfond Enova mit ca. 4 Mio. Euro gefördert. Die Finanzierung ist für die Verwirklichung des Projekts von entscheidender Bedeutung. Die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens und die Bestellung des Schiffes stehen nur noch unter dem Vorbehalt des Abschlusses verbindlicher Vereinbarungen und der erforderlichen behördlichen Genehmigungen.

 

Pressekontakte:  

Mechthild Mohr, Leitung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Yara Detschland

Mobil: (+49) (0)151 169 54754 | eMail: mechthild.mohr@yara.com  

Hilde Steinfeld, Communications Director Yara Clean Ammonia

Mobil: +47 99 35 30 30 | eMail: hilde.steinfeld@yara.com  

Über Yara

Yara leistet einen Beitrag zum Wissensfortschritt, um die Welt verantwortungsvoll zu ernähren und den Planeten zu schützen. Entsprechend unserer Vision von einer Welt ohne Hunger und Respekt für unseren Planeten, verfolgen wir die Strategie, nachhaltig Werte zu schaffen. Dazu gehört die Förderung einer klimafreundlichen Pflanzenernährung und emissionsfreier Energiekonzepte. Yaras Bestrebungen zielen auf eine zukünftig klimafreundliche Nahrungsmittelproduktion ab, die einen Wert für unsere Kunden, Aktionäre und die gesamte Gesellschaft schafft und die eine nachhaltigere Lebensmittel-Wertschöpfungskette ermöglicht. Um diese Ziele zu erreichen, haben wir eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung digitaler Produkte für die Präzisionslandwirtschaft übernommen. Gleichzeitig arbeiten wir eng mit Partnern entlang der gesamten Lebensmittel-Wertschöpfungskette zusammen, um die Lebensmittelproduktion effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Indem wir unseren Fokus auf eine fossilfreie Ammoniakproduktion legen, möchten wir die Wasserstoffwirtschaft etablieren und so den grünen Wandel vorantreiben – in der Schifffahrt, in der Düngerherstellung und in anderen energieintensiven Produktionen. Der norwegische Konzern Yara wurde 1905 gegründet, um die drohende Hungersnot in Europa abzuwenden. Seitdem hat sich Yara als einziges, global agierendes Unternehmen in der Pflanzenernährung eine besondere Position erarbeitet. Mithilfe eines integrierten Geschäftsmodells mit rund 17.000 Mitarbeitern und Niederlassungen in mehr als 60 Ländern, erreichen wir nachweislich hohe Renditen. Im Jahr 2022 erzielte Yara einen Umsatz von 24,1 Milliarden USD. 

www.yara.com

Über Yara Clean Ammonia

Yara leistet einen Beitrag zum Wissensfortschritt, um die Welt verantwortungsvoll zu ernähren und den Planeten zu schützen. Yara Clean Ammonia hat eine einzigartige Position, um die Wasserstoffwirtschaft in einem über die kommenden Jahrzehnte substanziell wachsenden Markt zu unterstützen. Wir möchten unsere führende globale Marktposition als weltweit größter Ammoniakhändler stärken, indem wir die Lieferketten für grünes und blaues Ammoniak aufbauen und die Entwicklung für fossilfreies Ammoniak global vorantreiben.

Gestützt auf Yaras führender Erfahrung in der globalen Ammoniakproduktion, -logistik und -handel, nutzt Yara Clean Ammonia Wachstumschancen im Bereich von emissionsreduzierten Kraftstoffen für die Schifffahrt und den Energiesektor, CO2-freier Lebensmittelherstellung sowie fossilfreiem Ammoniak für Industrieanwendungen.

Yara Clean Ammonia betreibt durch Yara das größte globale Ammoniaknetzwerk mit 15 Schiffen und Zugang zu 18 Ammoniakterminals, diversen Ammoniakproduktions- und nutzungsstätten in der ganzen Welt. Umsatz und EBITDA lagen bezogen auf das Gesamtjahr 2022 bei 4,422 Mio. USD und respektive 249 Mio. USD. Der Firmensitz befindet sich in Oslo, Norwegen.

www.yaracleanammonia.com

Über NCL

North Sea Container Line ist der führende Containerschiffbetreiber und verbindet die kontinentalen Häfen mit West- und Nordnorwegen. Gegründet 1998, sind heute 27 Mitarbeitende am Firmensitz in der Hafenstadt Haugesund beschäftigt. Die Containerlinie ist der größte Betreiber in den norwegischen Gewässern mit einem Umschlag von 150.000 TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) und einem Umsatz von 64 Mio. Euro. Hauptaktionär ist Elkem ASA.

Im Rahmen von NCLs Bestrebungen für eine nachhaltigere Zukunft wurden 2 x 1.300TEU Methanol betriebene Containerschiffe im Juni 2022 zur Lieferung 2024 bestellt. Diese Schiffe werden entlang der west- und nordnorwegischen Küste verkehren. Das Projekt wurde durch Enova dank der Maßnahmen zur Elektrifizierung finanziell unterstützt.

NCL wird importseitig ein passendes Portfolio an industriellen Tief- und Kurzstrecken-seeverkehrvolumina entwickeln als Gegenstück zu den großen Exportmengen von Yara Porsgrunn.

https://www.ncl.no/

 

Schiffsroute

Schiffsroute zwischen Norwegen und Deutschland

Hier können Sie die Pressemitteilung als PDF-Datei herunterladen. 

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