Juli 23, 2015

Wheat Yield Initiative: Die Ruhe vor der Ernte

Alle Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen waren in der KW 29 abgeschlossen, Zeit um eine Bestandsaufnahme zu machen und einen ersten Blick auf das erwartete Ergebnis der Ertragsauswertung zu werfen.

Aus Sicht von Jens Grube, Fachberater bei der Firma Yara, verliefen die Düngegaben sehr nahe am Bedarfssoptimum. Entsprechend gut präsentieren sich inzwischen die Bestände auf allen vier Versuchsstandorten. Lediglich in Gelting ist ein Teil der Bestände wegen des Nieselregens bei gleichzeitig starkem Wind stellenweise ins Lager gegangen. Nach Aussage der Betriebsleiter befindet der Weizen sich derzeit in der Kornfüllungsphase. „Wir hoffen nun auf nicht allzu heiße, aber sonnige Tage mit etwas kühleren Nächten“, erläutert Dr. Manfred Rambow, Beratungsmanager Bayer CropScience. „Dann hat der Weizen ausreichen Zeit, langsam abzureifen.“

Rückblickend meint Jens Grube, dass die Düngestrategie nahezu hundertprozentig gepasst hat. Lediglich auf dem Standort Heide hätte man etwas unter der Andüngung von 100 kg bleiben können, in Gelting wären etwas mehr als die ausgebrachten 60 kg besser gewesen. Solche Differenzen seien aber, über die gesamte Vegetationszeit betrachtet, zu vernachlässigen. Er betont jedoch, dass die Höhe der Andüngung grundsätzlich von großer Bedeutung für die Bestandsentwicklung und Ertragsausbildung ist. Realistischer weise könne man sich dem Optimum jedoch immer nur annähern, weil das von den nicht vorhersehbaren Witterungsbedingungen abhinge. Wichtig ist auch die Wahl des Düngertyps. „In der Regel leisten klassische N-P-K-Dünger die besten Dienste bei der Andüngung“, so Grube.

„Wir erwarten sehr gute Erträge“, urteilt auch Rambow. Es stehen nun auch keinerlei Pflanzenschutzmaßnahmen mehr an. „Glücklicherweise sind auch keine Blattläuse aufgetreten. Die niedrigen Temperaturen im Mai/Juni waren der Blattlausentwicklung nicht zuträglich.“ Auf allen Standorten hat es auch noch zur rechten Zeit in ausreichender Menge geregnet.

Jetzt heißt es abwarten und hoffen, dass keine extremen Wetterereignisse den Versuchsanstellern einen Strich durch die Rechnung machen. Die Ernte ist auf allen Standorten für die ersten beiden Augustwochen geplant. Von jeder Versuchsfläche werden für die Versuchsauswertung acht Hektar gedroschen, direkt am Feld von Sachverständigen gewogen und ausgewertet. Die Ergebnisse werden kurzfristig an dieser Stelle veröffentlicht.