April 19, 2024

Die Ährengabe im Winterweizen richtig planen

Die dritte Stickstoffgabe fördert die finale Ertrags- und Proteinbildung des Getreides. Hierbei gilt es einiges zu beachten.

Je nachdem wann Sie Stickstoff düngen, fördern Sie die Bildung von Ertrag oder Protein 

Bereits mit dem Schossen beginnt die intensivste Phase der Stickstoffaufnahme. Danach legen die Pflanzen zum Ährenschieben hin deutlich an Biomasse zu. Das heißt, spätestens von BBCH 37 an, sollten Sie Ihr Getreide unbedingt mit ausreichend Stickstoff versorgen. 

Wichtig zu wissen: 

  • Eine frühe Ährengabe im Stadium BBCH 37/39 verbessert den Ertrag.  
  • Eine spätere Ährengabe ab BBCH 49/51 bis BBCH 59 unterstützt besonders die Proteinbildung des Getreides, was beim Anbau von Qualitätsweizen entscheidend ist. 

 

Den Stickstoffbedarf zu messen, ist sicherer als ihn zu schätzen! 

Mit dem Yara N-Tester können Sie den Stickstoffbedarf Ihres Winterweizens zur Spätgabe direkt im Pflanzenbestand bestimmen. Denn die Stickstoffnachlieferung aus dem Bodenvorrat oder aus der organischen Düngung hängt stark von der Witterung und der Bodentemperatur ab. Benötigen die Pflanzen nach BBCH 37/39 eher wenig Stickstoff, kann die Spätgabe auch etwas später erfolgen. So profitiert die Proteinbildung davon. 

Zur Zeit können Sie sich den N-Tester BT kostenlos online bestellen!

 

Zum Ährenschieben benötigen die Pflanzen neben Stickstoff auch viel Schwefel 

Aktuell fallen viele Weizenbestände durch Schwefelmangel auf. Deshalb ist eine ergänzende Versorgung jetzt wichtig! Denn die Weizenbestände haben in der Phase des Ährenschiebens und der Kornfüllung einen hohen Schwefelbedarf. Schwefel trägt – genauso wie Stickstoff – als Teil der Aminosäuren zur Eiweißbildung des Kornes bei. Daher sollten die Pflanzen in dieser Phase stets ausreichend mit diesen beiden Nährstoffen versorgt sein – zumal Schwefel nicht so gut vom Spross in die Wurzel verlagert werden kann wie Stickstoff. Deshalb hat es sich bewährt, zur dritten Stickstoffgabe kombinierte Stickstoff-Schwefel-Dünger zu verwenden, wie zum Beispiel YaraBela Sulfan. 

Denken Sie zur Spätgabe auch an die Mikronährstoffe 

Auch der Bedarf an Mangan, Kupfer und Zink steigt mit dem Ährenschieben nochmal deutlich an. Genau wie beim Schwefel müssen für das junge Korn direkt während dieser Zeit auch ausreichend Nährstoffe verfügbar sein. Bei Nährstoffmangel verläuft die Kornbildung nicht optimal.  

Mangan, Kupfer und Zink: 

  • wirken an der Biomassebildung und Kornfüllung mit, 
  • werden für die Stressresistenz und gesunde Pflanzen gebraucht und 
  • unterstützen die Photosynthese 

Besonders effektiv sind formulierte Blattdünger, die lang anhaltend wirken, wie zum Beispiel YaraVita Getreide Plus. Denn der gut haftende Spritzbelag auf dem Blatt liefert die darin eingeschlossenen Nährstoffe während der Kornfüllung kontinuierlich nach. YaraVita Getreide Plus enthält außer Mangan, Kupfer und Zink auch Bor und Magnesium. 

Derzeit läuft noch eine Angebots-Aktion für YaraVita Getreide Plus: Fragen Sie online ein Angebot an und sichern Sie sich nach Hochladen der Rechnung einen Engelbert-Strauss Gutschein. Mehr dazu finden Sie hier!

Nutzen Sie die hilfreichen Tools von YaraPlus Atfarm 

Über YaraPlus Atfarm können Sie gut die Biomassenentwicklung Ihrer Weizenflächen mithilfe von Satellitenbildern verfolgen. Außerdem erkennen Sie leicht, an welchen Stellen die Pflanzen mehr Stickstoff aufnehmen als an anderen. Ergänzend dazu empfiehlt es sich: 

  • mit dem N-Tester BT den tatsächlichen Stickstoffbedarf direkt im Weizenbestand zu messen. Wählen Sie dafür Stellen mit hoher und niedriger Stickstoff-Aufnahme aus. Dafür können Sie sich an den unterschiedlich farbig eingezeichneten Bereichen der optimierten Ansicht der Weizenfläche in Atfarm orientieren. Die Messdaten werden automatisch in Atfarm übertragen. 
  • Auch über N-Aufnahme-Karten in Atfarm können Sie die Heterogenität des Bestandes bewerten. 
  • Anschließend haben Sie noch die Möglichkeit, auf Basis dieser Daten teilflächenspezifische Streukarten zu erstellen. So können Sie die Bestände je nach Ertragspotential teilflächenspezifisch mit Stickstoff versorgen. 

Fazit 

Viele Betriebe können die knappe Ressource Stickstoff effizienter einsetzen, indem Sie einen schwefelhaltigen Stickstoffdünger verwenden. Der Grund: Schwefel verbessert die Wirkung von Stickstoff und damit auch die Proteinbildung im Korn. Zusätzlich empfiehlt es sich, den tatsächlichen Stickstoffbedarf des Getreidebestandes innerhalb des Schlages an verschiedenen Stellen zu messen.  Neben Stickstoff und Schwefel sollten Sie auch die Mikronährstoffe nicht vergessen. Von der Phase der Ährenbildung an hat Weizen einen zunehmenden Bedarf an Mangan, Kupfer und Zink. 

 

Schnell gelesen – Was ist jetzt zu tun? 

  • Führen Sie die Stickstoff-Ährengabe von BBCH 37 bis 42 durch mit YaraBela Sulfan (N+S 24/6) für eine sichere Schwefelversorgung.   
  • Ermitteln Sie die Bedarfshöhe mit dem Yara N-Tester. Beachten Sie dabei die Düngeverordnung (DüV). 
  • Erstellen Sie teilflächenspezifische Streukarten per Atfarm. 
  • Decken Sie den hohen Mikronährstoffbedarf des Getreides zur Kornbildung, z.B. mit 1 l/ha YaraVita Getreide Plus bis BBCH 47.