Juni 10, 2022

Blattdüngung im Sojaanbau: Auf die Mikronährstoff-Versorgung achten

Durch die ausreichenden Niederschläge und die milden Temperaturen haben sich die Sojabohnen gut entwickelt. Sie haben je nach Region das 3. Laubblatt entfaltet oder sind schon darüber hinaus. Um die Mikronährstoffversorgung sicherzustellen und damit auch das Wachstum der Pflanzen zu fördern, sollten Sie jetzt über eine Blattdüngung nachdenken. Sie kommt vor allem der weiteren Entwicklung der Laubblätter und einem guten Blütenansatz zugute.

Welche Mikronährstoffe sind bei der Sojabohne wichtig?

Molybdän: Als luftfixierende Leguminose hat die Sojabohne einen hohen Bedarf an Molybdän. Sie benötigt den Nährstoff, um den Luftstickstoff umwandeln und binden zu können. Das erklärt auch, warum ein Molybdänmangel meist auch einen Stickstoffmangel zur Folge hat. Während sich ein Stickstoffmangel durch deutlich Aufhellungen an den Blättern äußert, ist ein Molybdän-Mangel weit seltener direkt ersichtlich. Hier sind die Symptome ein stockendes Wachstum sowie Chlorosen an den jüngsten Blättern.

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Bild oben: Manganmangel bei der Sojabohne: Die jüngsten Blätter zeigen chlorotische Aufhellungen zwischen den Blattadern.

Mangan: Für die optimale Protein- und Lipidsynthese spielt vor allem Mangan eine wichtige Rolle. Um daher auch am Ende gute Bohnenqualität zu ernten, muss ausreichend Mangan der Pflanze zur Verfügung stehen. Mangan ist auf gut duchlüfteten Standorten mit hohen pH Werten meist nicht pflanzenverfügbar. Auch hohe Gehalte an organischer Substanz oder Trockenheit begrenzen die Verfügbarkeit im Boden.

Bor: Leguminosen sind ebenfalls borbedürftige Pflanzen und reagieren äußerst sensibel auf einen Mangel dieses Nährstoffs. Er soll unter anderem die Rhizobienaktivität an den Wurzeln hemmen. Bei Pflanzen mit einem großen Blütenapparat wirkt sich ein Bormangel auch schnell auf den Ertrag aus. Denn Bor ist wichtig für die Bildung des Pollenschlauchs und somit für die Fertilität. Bor ist bei hohen pH-Werten und Trockenheit schlecht verfügbar. Zudem ist Bor im Boden sehr beweglich und wird deshalb in tiefere Bodenschichten verlagert – vor allem bei niedrigen Boden-pH-Werten. Gepaart mit einer geringen Wurzeloberfläche besteht daher die Gefahr, dass die Pflanzen bei einem Bormangel weniger Hülsen ansetzen.

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Bild oben: Die Sojapflanze zeigt einen deutlichen Bormangel: Die jüngsten Blätter wirken gestaucht.

Warum spielt Molybdän bei Leguminosen eine besondere Rolle?

Molybdän ist Bestandteil der Nitratreduktase in den Pflanzen. Der Nährstoff ist damit essentieller Mitspieler bei der Stickstoffumsetzung. Molybdän wird aber auch von den Rhizobien an den Wurzeln gebraucht. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Stickstoffbindung. Allerdings ist es in kalten oder sauren Böden für die Wurzeln und Rhizobien nur eingeschränkt verfügbar. Eine Blattdüngung mit Molybdän kann in dem jetzigen, frühen Stadium dafür sorgen, dass der Sojapflanze genügend Molybdän im Blätterdach zur Verfügung steht und damit auch den luftfixierenden Bakterien an den Wurzeln mehr Molybdän aus der Bodenlösung zur Verfügung steht, weil weniger in die oberen Pflanzenteile verlagert wird.Dadurch wird insgesamt die Stickstoff-Effizienz gefördert.

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