May 14, 2025

Blattdüngung in Kartoffeln: Kleine Menge, große Wirkung!

Die Herausforderungen im Kartoffelanbau nehmen zu: Längere Trockenphasen, Wetterextreme und ungünstige Bodenverhältnisse erschweren die Nährstoffversorgung über den Boden. Eine gezielte Blattdüngung bietet hier eine effiziente Lösung.

Warum Blattdüngung bei Kartoffeln sinnvoll ist 

Kartoffeln verfügen über ein flaches, schwaches Wurzelsystem – obwohl sie theoretisch bis 120 cm tief wurzeln könnten, befindet sich die Hauptwurzelmasse meist im Damm. Bei Trockenheit, Verdichtung oder ungünstigem pH-Wert kommt die Nährstoffaufnahme schnell ins Stocken. Gleichzeitig besitzt die Kartoffel einen ausgeprägten Blattapparat – ideal für die Aufnahme von Nährstoffen über das Blatt. Diese wirken schnell und unabhängig von Bodenzustand oder Witterung und helfen, akute Mangelphasen in stressreichen Wachstumsphasen zu überbrücken. 

Phosphor – entscheidend für Wachstum und Knollenbildung 

Phosphor ist unentbehrlich für den Energiehaushalt (ATP), das Wurzelwachstum und den Knollenansatz. Obwohl viele Böden ausreichend Gesamt-Phosphor enthalten, ist er unter Kälte oder hohem pH-Wert oft schwer pflanzenverfügbar. Ein Teufelskreis: Ohne Phosphor kein Wurzelwachstum – ohne Wurzeln keine Phosphoraufnahme. Mängel äußern sich z. B. durch kleine, dunkelgrüne, steif aufrechte Blätter („Starrtracht“). 

Kritisch ist vor allem die Phase vom Auflaufen bis zum Reihenschluss. Hier hat sich eine gezielte Blattdüngung mit YaraVita Kombiphos (4–5 l/ha zum Knollenansatz) bewährt – besonders bei Pflanzgutvermehrung, Speisekartoffeln oder grundsätzlich ansatzschwachen Sorten. Ab Blüte verlagert die Pflanze Phosphor verstärkt in die Knollen. Wiederholte Anwendungen (2–3 × 3 l/ha im 2-Wochen-Abstand) stabilisieren den Gehalt im Blatt, verlängern die Assimilationszeit, und fördern das Knollenwachstum. Das hat positive Auswirkungen auf die Knollengröße, den Ertrag, die Sortierung und den letztendlich den Anteil vermarktungsfähiger Ware. 

 

Biostimulanzien – Hilfe bei abiotischem Stress 


Neben der Nährstoffzufuhr wird das Stressmanagement immer wichtiger. Hitzestress oder Trockenheit können zum Verlust angelegter Knollen führen – mit irreparablen Ertragsausfällen. YaraAmplix Optitrac kombiniert Stickstoff, Kalium, Bor, Zink und ein Algenextrakt (Ascophyllum nodosum) zur Förderung der Nährstoffaufnahme und natürlichen Stressabwehr. In 23 Versuchen erzielte Optitrac durchschnittlich 5,1 % Mehrertrag bei einer 87 %igen Erfolgsquote (vgl. Abb. 1). 2 l/ha zum Knollenansatz und ggf, weitere Applikationen bei absehbarem Stress bieten eine sinnvolle Ergänzung im Spritzplan. 

YaraAmplix Optitrac in Kartoffeln

Fazit 

Blattdüngung ist ein effektives Werkzeug zur Ertragsstabilisierung im Kartoffelbau. Sie wirkt schnell, gezielt und unabhängig vom Boden. Phosphathaltige Dünger wie YaraVita Kombiphos fördern gezielt das Wachstum und den Knollenansatz. Ergänzend helfen Biostimulanzien wie YaraAmplix Optitrac, Stress zu kompensieren und das Ertragspotential auszuschöpfen. 

Kurzum: Kleine Blattgaben – große Wirkung!