Juni 02, 2022

Blattdüngung in Kartoffeln: Phosphat verbessert den Knollenansatz

Dieses Jahr sind in den meisten Regionen die Kartoffeln verzögert aufgelaufen. Der Grund dafür war die langanhaltende Trockenheit. Nun befinden sich die Pflanzen bei frühen Terminen und je nach Region bereits vor dem Reihenschluss. Wenn man einen Blick in den Damm wirft, sieht man, wie sich die Stolone verdicken und die Pflanzen Tochterknollen bilden. Wie lässt sich der Knollenansatz mithilfe der Düngung verbessern?

Für einen möglichst guten Knollenansatz benötigen die Pflanzen ausreichend Phosphat. Idealerweise düngen Sie den Nährstoff Unterfuß oder bereits mit dem Dammaufbau. Möchten Sie im Nachhinein den Knollenansatz fördern – zum Beispiel von ansatzschwachen Sorten – empfiehlt sich eine Blattdüngung mit Phosphat. Sie sollte am besten zur Zeit des “Stolonenschwellens” durchgeführt werden.

Kartoffeln auf Dämmen 730.jpg

Warum Phosphat über das Blatt düngen?

Kartoffeln reagieren auf eine Phosphat-Blattdüngung oftmals positiv in Ertrag und Qualität – und das, obwohl an vielen Standorten eigentlich genügend Phosphat im Boden vorhanden ist. Es ist nur meist nicht für die Pflanzen verfügbar. Aufgrund ungünstiger pH-Werte ist das Phosphat in den tieferen Bodenschichten fixiert. Die Pflanzen können es mit ihren vergleichsweisen kleinen Wurzeln nicht erreichen. Damit sie es aufnehmen können, muss sich das Phosphat in unmittelbarer Nähe zur Wurzel befinden – höchstens 1 bis 2 mm entfernt. Daher müssen sie zunächst zu dem Nährstoff hinwachsen und den Boden ansäuern, um sich das Phosphat zu erschließen. Dieser Prosess ist sehr energieaufwändig. Eine Blattdüngung mit kleinen Mengen sofort verfügbaren Phosphates versorgt die Pflanzen mit der notwendigen Energie, die sie für die Ausbildung von Wurzeln und Ertragsorganen benötigen.

Durch den Wegfall von Mancozeb fehlt den Pflanzen Mangan und Zink

Mangan ist maßgeblich an der Chlorophyllbildung beteiligt und sorgt nachweislich für einen Greening-Effekt bei den Pflanzen. Das Pflanzenschutzmittel Mancozeb, welches in der Kartoffeln Anwendung fand und Mangan und Zink enthält, ist nicht mehr zugelassen. Bei einer empfohlenen Aufwandmenge von 10 l/ha YaraVita Kombiphos wird diese Lücke gefüllt. Denn es werden so neben 4,4 kg Phosphat, Magnesium und Kalium auch 100 g Mangan und 50 g Zink appliziert, die die Pflanzen für ein optimales Wachstum brauchen.

Ein Versuch zeigt: YaraVita Kombiphos verbessert Knollenanzahl und -ertrag

Auch in einem Versuch in Niedersachsen mit der neuen Sorte Chenoa zeigten sich positive Effekte mit dem Einsatz von YaraVita Kombiphos. Hier wurden 10 l/ha von dem Blattdünger ausgebracht, die auf drei Behandlungen aufgeteilt wurden.

Randomisierter Versuch, Mittelwerte aus 6 Wiederholungen

In der Knollenfraktion > 50 mm hat die Variante 2 einen signifikant höheren Knollenertrag im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle. Diese Fraktion ist für die sortentypische Verarbeitungsrichtung Pommes von großer Bedeutung.

Wir empfehlen:

3-4 l/ha YaraVita Kombiphos zum Knollenansatz je nach Sorte

Haben Sie Fragen? Unsere Fachberater:innen helfen Ihnen gerne weiter: 

  • Schleswig-Holstein, West-Mecklenburg: Torben Postel, 0175-536865
  • Ost-Mecklenburg, Vorpommern, Nord-Brandenburg, Nord-Sachsen-Anhalt: Dr. Kerstin Berlin, 0170-9235544
  • Thüringen, Süd-Sachsen-Anhalt, Sachsen, Süd-Brandenburg: Dr. Stefanie Schmidt, 0170-5641607
  • Niedersachsen, Westfalen, Nord-Hessen: Sören Hersemann: 0171-5264296
  • Rheinland-Pfalz, Rheinland, Süd-Hessen, Saarland: Richard Beumers, 0151-46705450
  • Bayern, Baden-Württemberg: Felix Schopp, 0160-4351286