Oktober 28, 2022
Ergebnisse aus einem Biostimulanzversuch im Winterweizen
Ziel war es, die Effekte von Biostimulanzien auf die Widerstandskraft der Pflanzen gegenüber abiotischem und biotischem Stress in Form von Ährenfusarium und Septoria tritici zu erfassen. Außerdem sollte festgestellt werden, wie sich die Behandlungen auf die Pflanzenvitalität mit Hilfe der Parameter Ertrag, Protein, Stärkegehalt, Pflanzenstress, Hektorlitergewicht, Glutengehalt, sowie Sedimentationswerte auswirken. Darüber hinaus wurden N-Tester Messungen, sowie N-Sensor Messungen zur Stickstoffversorgung und Biomassebestimmung per Greenseeker erfasst.
Versuchsaufbau: So wurde geprüft
Der Feldversuch wurde in 3 Blöcke unterteilt, in denen jeweils unterschiedliche Biostimulanzien hinsichtlich der Auswirkungen auf
- Septoria Befall
- Fusarium Befall und
- abiotischem Stress
getestet wurden. Der Versuch erstreckte sich über 12 Wochen, in denen die Biostimulanzien appliziert und die Inokulation des Fusarium-Blockes sowie die Erhebung der Daten und die Ernte stattgefunden haben. Alle Biostimulanzien wurden mit einer Wasser-Aufwandmenge von 200 l/ha ausgebracht.
Wegen starken Gelbrostbefalls wurden zusätzlich Pflegemaßnahmen durchgeführt: Im abiotischen Stress-Block wurde das Fungizid Folicur® (Tebuconazol, 1,0 l/ha) und im Septoria-Block Amistar® (Azoxystrobin 1,0 l/ha) appliziert.
Siliziumapplikation konnte Pflanzen auf Stress vorbereiten
Im ersten Versuchsblock war der Fokus auf die Effekte von Biostimulanzien auf die Vitalitätsparameter bei einem Septoria Befall gelegt. Die Biostimulanzien wurden am 12. Mai appliziert. Durch einen Drohnenüberflug, der am 29. Juni stattfand, wurde die Pflanzenvitalität sichtbar gemacht (Abb.1). Die Intensität der Grün- und Rotfärbung zeigt die Stresssituation der Parzelle. Die Auswertung der Drohnenaufnahme legt dar, dass gegenüber der Kontrollparzelle ganz links, die Parzelle mit zusätzlicher Siliziumanwendung mit YaraVita Actisil (4. Parzelle von links) eine hohe Pflanzenvitalität bzw. niedrigen Pflanzenstress aufgezeigt. Nur die Parzelle mit Pflanzenschutzeinsatz (3. Parzelle von links, Einsatz von Tebuconazol-Wirkstoff) erscheint noch vitaler (grüner). Im Umkehrschluss konnten die Biostimulanz-Anwendungen nicht die Vitalitätswerte einer Fungizid-Anwendung erreichen, allerdings haben sich bei der Siliziumanwendung die größten Effekte auf die Pflanzenvitalität gezeigt.
Abbildung 1:
Auch andere Parameter sprechen für die Siliziumanwendung
Neben der Pflanzenvitalität konnte „[…] in dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass die mit Silizium behandelten Pflanzen sowohl einen höheren Ertrag als auch einen höheren N-Tester Messwert aufwiesen im Vergleich zu Parzellen, die nicht mit Silizium behandelt wurden“ (Zitat Luisa Horlacher). Höhere N-Tester Werte in den Pflanzen bedeuten, dass auch die Stickstoffausnutzung in der Parzelle mit Siliziumbehandlung besser war als in den Kontrollparzelle, was sich schlussendlich auch im höheren Ertrag niederschlug (Abb. 2 & 3).
Abbildung 2:
Abbildung 3:
In der Actisil-Variante wurde auch der höchste Stärkegehalt gemessen. Die Protein- und Hektorlitergewichte unterschieden sich dagegen nicht zwischen den Varianten.
Was ist das Besondere an YaraVita Actisil?
YaraVita Actisil enthält die für Pflanzen einzig aufnehmbare Silizium in der Form der Ortho-Kieselsäure. Die spezielle Formulierung sorgt dafür, dass die Kieselsäure stabilisiert wird und diese auch effizient über eine Blattapplikation aufgenommen werden kann. Das Silizium hat in der Pflanze mehrere Funktionen. Besonders hervorzuheben ist, dass es das Pflanzenmaterial durch Einbau in die Zellwände stärker machen kann. Außerdem hilft die Biostimulanz-Komponente, Trocken- und Salzstress besser zu überstehen und den Wasserhaushalt gut zu regulieren.
Weitere Informationen zu YaraVita Actisil
Keine Unterschiede im 3. Block
In einem dritten Block der Versuchsanordnung wurde der abiotische Stress genauer betrachtet („abiotischer Stress Block“). Dabei wurden nochmals sechs weitere und andere Biostimulanzprodukte (unter anderem auch Mikroorganismen zur Stickstofffixierung) abgeprüft, als in den beiden anderen Blöcken des Versuchs vorher geschehen.
Hierbei konnten leider keine nennenswerten oder signifikanten Unterschiede in keinem der anfangs geschilderten Parameter dargelegt werden.