Stickstoff - hohen Bedarf effizient decken

Raps ist ein großer Stickstoffkonsument, eine übermäßige Stickstoffzufuhr wirkt sich jedoch negativ auf den Ernteertrag aus und hinterlässt viel Reststickstoff im Boden.

Eine umweltverträgliche Stickstoffdüngung kann nur durch eine bedarfsgerechte Düngung gewährleistet werden. Die Methoden des Precision Farming stellen Hilfsmittel bereit, um den Stickstoffbedarf zu ermitteln. Wie lässt sich davon die jeweils optimale Düngermenge ableiten?

 

Biomasse als Indikator für die Stickstoffaufnahme

Bei Raps sind Gesamt-Stickstoffaufnahme und Ernteertrag eng miteinander verknüpft. Zur Ermittlung der angepassten Stickstoffgabe muss deshalb einerseits der erzielbare Ertrag geschätzt und andererseits die dazu insgesamt benötigte Stickstoffmenge berechnet werden. Die Landwirte erhalten die optimale Ausbringungsmenge für die Frühjahrsgabe, in dem sie die aktuelle Stickstoffaufnahme des Bestandes von der insgesamt benötigten Stickstoffmenge abziehen. Eine weitläufig angewandte Methode zur Berechnung des Stickstoff- Düngebedarfes für das Frühjahr ist die Erfassung der oberirdischen Biomasse durch Probeschnitte zum Herbstende oder zu Beginn des Frühlings. Die von der Biomasse abgeleitete tatsächliche Stickstoffaufnahme in Verbindung mit dem erwarteten Ertrag ermöglicht eine zuverlässige Einschätzung des im Frühjahr benötigten Stickstoffs. Allerdings ist diese Methode destruktiv und zeitaufwändig.

 

Die ImageIt App von Yara

ImageIT ist eine digitale Anwendung. Sie ermittelt die Stickstoffaufnahme von Raps anhand von Bildern des aktuellen Pflanzenbestandes. Die Anwendung sendet die Fotos zur automatischen Analyse über das Internet. Direkt anschließend wird eine detaillierte Empfehlung auf der Grundlage des Ertragsziels,
der tatsächlichen Stickstoffaufnahme und des Mineralisierungspotenzials des Bodens übermittelt. Sie können die App herunterladen, indem Sie den QR-Code scannen oder Ihren App Store nach Yara ImageIT durchsuchen.

 

Kosteneffiziente Anwendung

Bei der Stickstoffanwendung ist das wirtschaftliche Optimum erreicht, wenn der Gewinn aus der Rapsernte abzüglich der Kosten für den Dünger einen Höchstwert erreicht. Das ist von den jeweiligen Marktpreisen für Raps und Düngemittel abhängig. So wurde in Feldversuchen in Deutschland (Abb. 6) zum Beispiel das wirtschaftliche Optimum mit einer Frühjahrsgabe von ca. 180 bis 190 kg N/ha erreicht.

Abbildung 6: Einfluss der Stickstoffdüngung auf Rapsertrag und Rendite, wobei die realen Marktpreise für Rapsöl und Düngemittel berücksichtigt werden. Ergebnisse aus Feldversuchen an 4 Standorten in Deutschland zwischen 2008 und 2010 [6].