Mischdünger oder Volldünger?

Stickstoff, Phosphor und Kalium können als Mischdünger oder als Volldünger gestreut werden. Welche der beiden Formen ist wirkungsvoller?

Stickstoffaufnahme

 Erhöhte Nährstoffaufnahme durch Volldünger im Weizen

Stickstoff wird am besten in Form von Nitrat aufgenommen. Nitrat ist im Boden gut löslich und für die Pflanzen sofort verfügbar. Ammoniumnitrat ist die wirkungsvollste Stickstoffform für Volldünger. Im Boden wir das Ammonium in Nitrat verwandelt, bevor es von den Pflanzen aufgenommen wird. Auf diese Weise sorgt Ammonium für eine nachhaltige Stickstoffversorgung.

 

Phosphor und Kalium

Abbildung 6: Keine Entmischung bei NPK-Volldüngern (links) im Vergleich zu NPK-Mischdüngern (rechts).

Die ideale Kombination von Phosphatformen: Der Phosphor ist in den YaraMila Volldüngern zu 100 Prozent für die Pflanzen verfügbar und beinhaltet die Kombination von mehreren Phosphatformen. Der vollständig wasserlösliche Anteil gelangt sofort in die Bodenlösung und fördert umgehend das Wurzelwachstum. Andere nicht-alternde citratlösliche Formen sorgen für eine nachhaltige Zufuhr. Dadurch ist die Phosphor-Versorgung während des gesamten Vegetationszyklus sichergestellt. Kalium: Die meisten Volldünger basieren auf Kaliumchlorid als Kaliumquelle, aber für chloridempfindliche Kulturen sollte eine auf Kaliumsulfat basierende Rezeptur bevorzugt werden.

 

Sonstige Nährstoffe

Die NPK-Volldünger können zusätzlich auch Schwefel, Magnesium und Mikronährstoffe wie Bor, Mangan und Zink enthalten. So werden die Pflanzen umfassend mit Nährstoffen versorgt. Da die Nährstoffe aber nur in geringen Mengen in den Düngern enthalten sind, ist gleichmäßiges Streuen wichtig. Volldünger gewährleisten eine bessere Verteilung als Mischdünger, da jedes Korn die gleiche Nährstoffmenge enthält. Bei Mischungen kann es zu großen Abweichungen von der angestrebten Ausbringungsmenge je Hektar kommen.

Abbildung 7: Volldünger ermöglichen ein gleichmäßiges Streuen über größere Arbeitsbreiten als Mischdünger, da die Streuweite von leichten Partikeln, wie etwa Harnstoff, geringer ist als die von schwereren, wie etwa DAP und Kaliumchlorid.

Abbildung 8: Ungleichmäßiges Streuen führt zu beträchtlichen Verlusten, selbst wenn die Streifen nicht offensichtlich sind.

 

Streubarkeit und Qualität

Mischdünger werden meist vor Ort mit Düngern unterschiedlicher Herkunft in verschiedenen Mischverhältnissen hergestellt. Volldünger hingegen werden in Düngerfabriken gemäß einem festgelegten Nährstoffverhältnis produziert. Im Gegensatz zu Mischdüngern entmischen sich in den Volldüngern die Nährstoffe nicht während der Handhabung, des Transports und der Ausbringung (Abb. 6). Volldünger bieten daher beachtliche Vorteile gegenüber Mischdüngern bezüglich der Aufnahmeeffizienz und der Ausbringung:

  • Volldünger beinhalten alle Nährstoffe in jedem Korn. Es sind daher mehr Körner für jeden Nährstoff vorhanden. Jedes Korn, das in die Reichweite einer Pflanzenwurzel fällt, versorgt sie sofort mit allen notwendigen Nährstoffen. Dies ist besonders günstig im Hinblick auf immobile Nährstoffe wie Phosphor und Mikronährstoffe. Volldünger bieten daher eine höhere Aufnahmeeffizienz und ausgewogenere Nährstoffversorgung als Mischdünger (Abb. 5).

  • Volldünger ermöglichen gleichmäßigeres Streuen als Mischdünger. Bei Mischdüngern werden größere und schwerere Partikel, wie zum Beispiel Kaliumchlorid und DAP, über eine größere Strecke geschleudert als kleinere und leichtere Partikel, wie etwa Harnstoff (Abb.7). Dies führt zu einer ungleichmäßigen Nährstoffverteilung beim Streuen und somit zu einem ungleichmäßigen Pflanzenwuchs. Die Folge sind sowie zu Ertragsverlusten. Ein ungleichmässiges Streubild kommt häufig vor (technische Streifenkrankheit). Sobald Streifen sichtbar werden, sind bereits 5 bis 10 Prozent Ertragsverluste zu erwarten (Abb. 8).