Wie Sie die Qualität bei Steinobst verbessern können

Die Qualitätsanforderungen an Steinobst werden durch eine Reihe von Faktoren bestimmt. Die Kriterien der Qualitätsstandards richten sich nach der Sorte des Steinobstes, dem Anbaugebiet und den Marktbedingungen.

 

Äußeres Erscheinungsbild von Steinobst

Die Düngung hat starken Einfluss auf die äußere Qualität der Frucht, z. B. auf die Färbung oder die Menge an aufgeplatzten Früchten. 

Das Ausmaß dieser externen Faktoren kann sich stark auf den Preis für die geernteten Früchte und die Marktfähigkeit auswirken. 

Die gewünschte Größe und Qualität variieren je nach Markt, wobei die meisten Länder eigene Mindeststandards festlegen. Aufplatzen, Einreißen und andere physiologische Schäden sind unerwünscht.

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Geschmack und innere Qualität des Steinobstes

Die Festigkeit der Frucht ist besonders wichtig für die sensorische Qualität. Optimale Festigkeitsgrade verbessern auch die Widerstandsfähigkeit gegen physiologische Störungen (Einfallen des Fruchtfleisches, Einkerbung) und Fruchtfäule während der Lagerung. 

Aroma und Geschmack sind eng mit dem Gesamtgehalt an löslicher Trockensubstanz (TSS), der Fruchtsäure und der Saftigkeit der Frucht verbunden. Das TSS-Säure-Verhältnis bietet einen Hinweis auf den Geschmack der Frucht – süß oder bitter. 

Der Gehalt an Vitamin C bzw. Ascorbinsäure wird von den Verbrauchern als positiv für eine gesunde Ernährung wahrgenommen.

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Pflanzenernährung und Qualität des Steinobstes

Calcium ist von zentraler Bedeutung bei der Maximierung der Fruchtqualität, da es für eine feste Frucht mit minimaler innerer Verbräunung oder Fäulnis und für eine stabilere Hülle sorgt. Calcium steigert neben dem TSS- und Zuckergehalt auch das Aroma, den Geschmack und die Saftigkeit. 

Kalium spielt eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Fruchtqualität, da es den TSS-Gehalt und auch die Farbgebung der Frucht erhöht. Das Nährstoffangebot muss jedoch ausgewogen sein, da eine zu hohe Verfügbarkeit durch die Konkurrenzsituation bei der Aufnahme von K, Ca und Mg zu anderen Qualitätsproblemen führen kann.

Eine Stickstoffgabe kann den Fruchtsäureanteil erhöhen, was auch den Vitamin-C-Gehalt verbessert. Allerdings verzögert eine übermäßige Gabe von Stickstoff die Abreife, macht das Fruchtfleisch weicher und die Haut dünner. Zusätzlich kann auch die Fruchtfarbe abgeschwächt und den TSS-Gehalt gesenkt werden. Dies beruht auf den höheren Erträgen und einer größeren Frucht, wodurch der TSS-Gehalt der Frucht „gestreckt“ wird. 

Phosphor intensiviert die Fruchtfarbe durch Steigerung des Anthocyan-Gehalts und beugt auch bestimmten Lagerkrankheiten vor.

Eisen ist wichtig für die Förderung des Wachstums und trägt damit zur Sicherung einer guten Fruchtgröße und des Zuckergehalts bei. 

Bor und Kupfer verbessern die Festigkeit der Haut und minimieren das Aufplatzen