September 29, 2022

Rapsbestände für den Winter rüsten

Damit die Pflanzen gut gestärkt in den Winter gehen, brauchen sie ausreichend Nährstoffe. Welche sind besonders wichtig? Und warum ist die Formulierung des Blattdüngers so entscheidend für seine Wirkung?

Nach den Niederschlägen der vergangenen Wochen sind die Rapsbestände in den meisten Regionen gut aufgelaufen. Standardmäßig steht nun die Gabe von Bor an. Bis zur Winterruhe sollten im besten Fall 150 g Bor ausgebracht worden sein. Die Pflanzen sollen sich dadurch gesund und ohne Fehlbildungen weiterentwickeln und möglichst viel Stickstoff vor der vermeintlichen Winterruhe aufnehmen. Hierfür braucht es aber mehr als nur Bor. Wichtig ist auch eine ausgeglichene Düngung mit allen nötigen Nährstoffen. Hierzu zählen auch die Mikronährstoffe Mangan und Molybdän. Mangan unterstützt die Chlorophyllbildung. Molybdän sorgt dafür, dass die Pflanzen den Stickstoff im Boden besser nutzen können.

Fehlende Schneedecke und milde Winter fordern die Pflanzen heraus

Da die Winter durch den Klimawandel milder werden, wachsen die Bestände teilweise lange weiter. Gleichzeitig stehen aber den Pflanzen nicht mehr so viele Nährstoffe zur Verfügung. Der Grund dafür: Bei den kühlen Temperaturen gerät die Mineralisation im Boden ins Stocken. In den vergangenen Jahren waren häufig in frühen Regionen bis in den Januar keine Minusgrade verzeichnet worden. Auf der anderen Seite treten durch die nun häufig fehlende Schneedecke in der Winterperiode oft Kahlfröste auf. Sie schaden den Pflanzen und zwingen sie dazu, ihre Biomasse zu reduzieren.

Auch Raps in Einzelkornablage braucht Blattdünger

Bild: Auch Raps in Einzelkornablage braucht Blattdünger

Die Blattdüngung stärkt die Rapspflanze für die anstehende Winterperiode

Um die Pflanzen besser auf solche Situationen vorzubereiten, ist eine angepasste Blattdüngungs-Strategie im Raps unerlässlich. Die Qualität der Formulierung spielt dabei maßgeblich eine Rolle. Suspensionen, die Haftmittel enthalten, bilden einen Nährstoff-Film auf den Blättern, der lange anhält. So können die Pflanzen über das Blatt weiterhin Nährstoffe aufnehmen – trotz ungünstiger Witterungsbedingungen, wie zum Beispiel:

  • eine hohe Temperaturdifferenz zwischen Boden und Luft. In diesem Fall ist die Nährstoffaufnahme durch die Wurzeln unterbrochen, obwohl die oberflächliche Pflanzenmasse sich weiterentwickelt.
  • stark schwankende Tag- und Nachttemperaturen im Herbst. Sie stressen die Rapspflanzen enorm.

Eine Blattdüngung kann hier unterstützend und stressmildernd wirken und für die nötige Winterhärte bei Frost sorgen. Die Pflanzen kommen so vitaler durch den Winter.

Silizium für eine stabilere Pflanzenstruktur

Um die Rapspflanzen über die Wintermonate zusätzlich zu schützen, ist es sinnvoll, pflanzenverfügbares Silizium auszubringen. Dieses ist zum Beispiel in Form von Ortho-Kieselsäure in dem Dünger YaraVita Actisil enthalten. Die Pflanzen können es so direkt aufnehmen und in ihre Zellwände einbauen. Dadurch sind sie präventiv vor Frostschäden geschützt. Außerdem hilft Silizium den Pflanzen, ein starkes Wurzelsystem zu bilden.

Wir empfehlen ab dem 4-Blattstadium:

  • bei gleichmäßig gut entwickelten Beständen zur Förderung der Winterhärte:

          2-3 l/ha YaraVita Raps Pro

  • bei ungleichmäßig aufgelaufenen Beständen und zur Förderung der Wurzelentwicklung:

         3 l/ha YaraVita Kombiphos + 0,5-1 l/ha YaraVita Bortrac

Hinweis: YaraVita Raps Pro ist nicht mit YaraVita Kombiphos mischbar.