Wie sich Stickstoff auf den Grünland-Ertrag und die -Qualität auswirkt

Stickstoff ist der wichtigste Nährstoff für das Grünland. Er wird für hohe Trockenmasseerträge benötigt und häufig eingesetzt, wenn das Wachstum bei Bedarf gesteigert werden soll.

 Hohe Erträge erreicht man, wenn die richtige Stickstoffmenge, in der richtigen Stickstoffform zum richtigen Zeitpunkt dem Grünland zur Verfügung steht.

Die Grünland Regel - Die richtige Menge Stickstoff 

Nitrat wird von Grünland schneller aufgenommen, als das es in Proteine integriert werden kann. Zwischen einer Düngung und Beweidung oder Schnittnutzung muss genügend Zeit liegen. Deswegen wurde die sogenannte „Grünlandregel“ entwickelt, die besagt, dass eine optimale Produktionseffektivität bei einer Düngung von 2,5 kg N/ha/Tag erreicht wird.

Einfluss von Stickstoff auf die Grasqualität

Nitrogen

Stickstoff ist für Grünland der wichtigste Nährstoff. Durch ihn werden hohe Wachstumsraten und Erträge erreicht. Zu viel Stickstoff wirkt sich allerdings negativ für die Qualität aus.

Hohe Stickstoffkonzentrationen können auch zu Silier-Problemen führen, da zu viel Nitrat negative Auswirkungen auf den Gärvorgang hat. Dann entsteht eine Silage, die für die Tiere weniger verträglich ist und von ihnen ungern gefressen wird.

Nitrat wird von den Gräsern schneller aufgenommen, als es in den Proteinen integriert werden kann. Dieser als Luxuskonsum bezeichnete Überschuss wird in den Blättern gespeichert bis er verwertet wird. Überschüssiges Nitrat ist dann vorhanden, wenn zwischen Düngung und Schnittzeitpunkt nicht genügend Zeit gelassen wird, und kann auch bei schlechten Wachstumsbedingungen wie zum Beispiel geringer Lichteinstrahlung oder kühlen Temperaturen auftreten. Der Überschuss stellt auch dann ein Problem dar, wenn nach der Düngung eine Trockenperiode auftritt, in der das Nitrat nicht von den Wurzeln aufgenommen werden kann, und direkt danach eine nasse Witterungsperiode folgt, die daraufhin zu Luxuskonsum führt. Die Pflanze kann das Nitrat nicht schnell genug in Protein umwandeln und reichert es an.

Hohe Stickstoffgaben können die Zuckervorräte in der Pflanze verringern. Bei starkem Pflanzenwachstum und für die Proteinbildung decken diese den Energiebedarf. Hohe Wachstumsraten können wiederum zur Reduzierung der pflanzlichen Trockenmasse führen.

Werden umgerechnet maximal 2,5 kg Stickstoff pro Hektar und Tag ausgebracht (Grünlandregel) entsteht kein Nitratüberschuss im Aufwuchs.