So beeinflussen Sie die Erdbeer-Qualität

Der Erdbeeranbau zielt darauf ab, möglichst hochwertige Früchte zu ernten, die dann eine hohe Rentabilität ermöglichen. Aus agronomischer Sicht kann ein Anbauer eine Menge tun, um die Erdbeerqualität zu verbessern: Hier spielt die Nährstoffversorgung ein große Rolle. Kalium, Calcium und Bor spielen eine besonders wichtige Rolle beim Erdbeeranbau

Erdbeerfrüchte bestehen zu etwa 90 Prozent aus Wasser und zu insgesamt 10 Prozent aus löslichen Feststoffen. Sie sind eine gute Quelle für Folsäure und Kalium, sowie Ballaststoffe, Mangan und Antioxidantien. Die Frucht ist reich an Vitamin C und der Verzehr von 10 Früchten pro Tag deckt praktisch den gesamten empfohlenen Tagesbedarf. Die wichtigsten löslichen Zuckerbestandteile sind Glukose und Fruktose. Die Hauptsäure ist Zitronensäure. Der Erdbeergeschmack ist ein wesentliches Merkmal und ist eine komplexe Mischung aus Süße, Säure und Fruchtaroma.

 

Ausgewogene Pflanzenernährung verbessert die Qualität

Eine gute Pflanzenernährung trägt dazu bei, dass Früchte eine gute Handhabbarkeit und längere Haltbarkeit aufweisen. Außerdem  erreicht man so das richtige Verhältnis von Zucker und Säure sowie ein gutes Aroma und einen guten Geschmack.

Alle Nährstoffe sind wichtig, allerdings spielen Kalium, Stickstoff, Calcium und Bor  eine besonders wichtige Rolle. Kalium spielt eine Schlüsselrolle: Es erhöht den  Fruchtzuckergehalt, den Säuregehalt und verbessert den Geschmack.

  • Stickstoff, insbesondere in Nitratformen, erhält den Geschmack und den Säuregehalt, ohne Fäulnis zu fördern, wenn er während der Blüte und Fruchtbildung eingesetzt wird.
  • Calcium hilft, die Früchte gesund zu erhalten und ihre Haltbarkeit zu verlängern, wobei Schäden bei der Handhabung reduziert werden
  • Bor unterstützt eine hohe Fruchtfestigkeit

Bor-Mangel verursacht missgebildete Früchte

Bor ist für die Fruchtqualität wichtig. Unterversorgung führt zu kleineren, missgebildeten Früchten.

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Kalium verbessert wichtige Qualitätsmerkmale

Kalium ist besonders wichtig für die Qualität der Beeren und sorgt für einen hohen Zucker- und Säuregehalt und einen guten Geschmack der Früchte.

 

NitErbeerqualität 2.pngStickstoff-Überschuss führt zu weicheren Früchten

Ein Stickstoffüberschuss während des Wachstums und der Entwicklung der Früchte verschlechtert die Fruchtqualität. Er erhöht die Krankheitsanfälligkeit und die Früchte werden weicher. Dies führt zu einer kürzeren Lagerfähigkeit und zu rascherem Faulen. Außerdem kann sich die Reife verzögern und die Früchte können missgebildet sein, was zu geringeren Erträgen führt.

 

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Überschüssiger Stickstoff begünstigt auch Krankheiten wie die Anthraknose-Kronenfäule. Die Düngung kann dazu beitragen, dass der ausgebrachte Stickstoff besser von der Pflanze verwertet wird und keine Fäulnis fördert. Allerdings können zu hohe Stickstoffmengen auch bei kontrollierten Düngungssystemen die Krankheit verschlimmern.

Andere Faktoren, die die Erdbeerqualität beeinflussen

Die Sortenwahl ist besonders wichtig. Die Anbauer sollten resistente Sorten mit den Qualitätsmerkmalen auswählen, die für deren beabsichtigten Markt am besten geeignet sind.

    • Es ist wichtig,  geeignete Mulche oder Anbausysteme zu verwenden, um die Bodenkontamination zu minimieren. Damit wird die  physische Qualität erhöht
    • Gute Bestandeshygiene und angepasster Pflanzenschutz während der Saison tragen dazu bei, dass die Früchte weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten sind.
    • Durch eine gezielte Bewässerung (eventuell auch Fertigation) kann ein guter Wasser- und Nährstofffluss erreicht werden. So wird ein optimales Wachstum der sich  entwickelnden Früchten sichergestellt.
    • Die gekühlte Lagerung und der Transport unter kontrollierter Kohlendioxid-Umgebung tragen dazu bei, die Haltbarkeit der geernteten Früchte zu maximieren.